Das liebe Handy
Nach der Erfahrung mit dem «Adaptador» bereiten wir uns «gewissenhaft» auf die Suche nach einer SIM-Karte eines lokalen Telecom-Anbieters vor. Unser Studiovermieter empfiehlt uns «Movistar» als Provider und so lokalisieren wir alle Agenten auf unserer Offline-Karte (für alle Fälle) und marschieren zu dem, der uns am nächsten ist. Es ist Dienstag, da sollte es doch einfach sein, eine SIM-Karte zu bekommen und das Handy zum Leben zu erwecken. Im ersten Laden schütteln sie nur den Kopf, im Zweiten zeigen sie uns, zu welchem «Movistar»-Laden wir gehen sollten und im Dritten erklären sie uns, dass wir zuerst einen «Chip» kaufen müssten, aber den würden wir bei einer anderen «Movistar»-Agentur bekommen. Das Spiel dauert gefühlte 10 «Movistars» bis uns eine junge Dame erklärt, sie könne keinen Chip verkaufen, wir würden den aber gleich nebenan bekommen. Und wir hatten schon befürchtet, dass wir zu dem «Movistar»-Laden weitergeleitet würden, bei dem wir die Suche begonnen hatten. Wir sind dankbar für diese Wende, bekommen nebenan auch den Chip und fragen uns, warum um alles in der Welt nur DIESER eine kleine unscheinbare Laden SIM-Karten für «Movistar» verkauft. Mit dem Chip in der Hand geht’s zurück zur jungen Dame, die uns instruiert, wie wir uns bei «Movistar» registrieren können. Das braucht zwar seine Zeit, funktioniert aber problemlos. Wer nun erwartet, wir könnten in diesem «Movistar»-Geschäft ein Prepaid-Abo kaufen, erwartet zu viel. Nein, dazu muss man auf deren Webseite! Ein Gesprächsguthaben können wir auch hier nicht erwerben. So drängt sich die Frage auf, warum es diese «Movistar»-Läden überhaupt braucht. Trotzdem sind wir einen Schritt weiter: Gesprächsguthaben kann man am «Kiosco» kaufen. Und die gibt es wirklich an jeder Ecke. Wir laden unser Celular vorsorglich mal mit 100 Peso…
Dann es umgehend nach Hause. Wir konsultieren die Webseite wie angewiesen, finden auch ein Paket, das uns dient, können es aber nicht kaufen, weil unser Guthaben dafür nicht reicht, und online laden funktioniert nicht…
Am folgenden Tag pilgern wir erneut zum nächsten «Kiosko». Mit 200 Peso kaufen wir «das Maximum» – und stellen danach fest, dass die 100 Peso von gestern gelöscht worden sind. Kumulieren geht also nicht. Wir lassen das Problem Problem sein, geniessen ein wenig die Sonne im Park und versuchen es am späteren Nachmittag erneut zu Hause über die Webseite. Und siehe da: «Plötzlich» (mehr als 24 Stunden nach der Registrierung) erkennt uns «Movistar» als Kunde. Es lässt uns das Guthaben über die Kreditkarte erhöhen und das «Prepago» kaufen. Gut Ding will eben Weile haben… wir sind in Südamerika angekommen!